De Havilland MOSQUITO

Mit seinen beiden Merlin-Motoren voll aufgedreht, fliegt das Mosquito-Flugzeug im Tiefflug über die Landschaft Frankreichs. Vor sich sieht der Pilot eine lange, gerade Straße, die wie ein Pfeil auf das Ziel hinführt. Er muß, weil er so tief fliegt, eine Tragfläche etwas höher halten, um die Bäume am Straßenrand zu vermeiden, und er hält die Maschine unter Kontrolle und lässt aus einer Höhe von lediglich 3 Metern seine Bomben fallen, die dann gegen die Mauer des Gefängnisses prallen. Im letzten Augenblick zieht er die Maschine hoch, um über das Gebäude zu fliegen, und er fühlt die Explosion, durch die das Mauerwerk zerstört wird eher, als dass er sie sieht. Es ist der 18. Februar 1944, und der Überraschungsangriff der Mosquitoes der Staffeln 487 (Neuseeland) und 464 (Australien) der Royal Air Force hat in die Mauern des Gefängnisses von Amiens eine Bresche geschlagen, wodurch 258 der 700 Gefangenen, darunter 12, die am nächsten Tag erschossen worden wären, befreit wurden.

Die Mosquito wurde fast völlig aus Holz gebaut und trat 1941 ihren Dienst an, wonach sie sehr schnell bei den Besatzungen, die sie bei den Aufklärungsflügen, Nachtangriffen und Bombenangriffen flogen, sehr beliebt wurde. Die Flugzeuge übernahmen sehr bald neue Aufgaben als Pfadfinder, Intruder und Zerstörer von Schiffen und hatten neue und größere Radareinrichtungen, die sogenannten großen ‚Cookie‘-Bomben mit einem Gewicht von 1800kg, 8 Raketengeschosse oder das erstaunliche 57mm-Molins-geschütz an Bord. Das Flugzeug wurde auch in Kanada und Australien hergestellt und diente nicht weniger als 98 Staffeln der Royal Air Force und nach dem Krieg in der Luftwaffe von 10 weiteren Ländern, einschließlich Belgien, Frankreich und Israel. Auch heute noch ist es mit seinem Spitznamen "Wooden Wonder" (Hölzernes Wunder) bei vielen in guter Erinnerung.

Nur wenige Flugzeuge des II. Weltkrieges umgab lange Zeit ein solcher mystischer Schleier, eine Mischung aus Furcht und Bewunderung, wie die legendäre Mosquito. Aufgrund ihrer hauptsächlich aus Holz bestehenden Konstruktion "Hölzernes Wunder" genannt und durch damalige Radargeräte schwer aufzufassenden Messechos, großer Geschwindigkeit und Gipfelhöhe waren Mosquito-Einsätze ebenso erfolgreich wie für die Abwehr lästig. Viele Sonderziele in den besetzten Westgebieten wurden Opfer tiefangreifender Mosquitos. In der Nachtjagd und Bekämpfung deutscher Versorgungsgeleite wurden diese Schnellbomber zunehmend gefährlich. Schließlich waren diese sehr hoch und schnell einfliegenden Mosquito-Verbände – obwohl zahlenmäßig selten sehr stark - bei späteren Angriffen, z.B. gegen Berlin nur noch durch spezielle Höhenjäger oder die damals epochalen Me 262-jets abzufangen oder zu stören.


Mosquito in the D-Day-Sky

Zweifellos war die Mosquito in der tat ein oft schmerzhaft stechendes Insekt und gehörte zu den erfolgreichsten Konstruktionen jener Tage. Der zweisitzige Prototyp wurde nach der Spezifikation B. 1/40 von Geoffrey de Havilland, R. E. Bishop und C. C. Walker entwickelt und flog knapp 11 Monate nach Baubeginn am 25. 11. 1940 mit dem Serial W 4050 zum ersten Mal, zunächst gedacht als unbewaffneter Hochgeschwindigkeits-Kampfaufklärer. 

  

Mosquito Luftaufnahmen über Forus und Lister (re.)
Norwegen 1942-1943
Bilder via Villing

Weiterentwicklungen führten zur Nachtjagdversion Mk. NF. 11. Die ersten dieser 466 Flugzeuge wurden ab Januar 41942 beim RAF-Jägerkommando eingesetzt, sie waren mit einem neuen A.I. Mk.IV-Radar ausgerüstet. Diese Mosquitos bewährten sich auch als Intruder und Fernnachtjäger, aus ihnen entstand die Bomber-Ausführung F.B. VI, der mit 2500 meistgebauten Version. Die sehr starke Bewaffnung der F.B. VI bestand aus vier 20mm-MK, vier 7,62-MG starr im Bug angeordnet und fallweise aus leichten Luft/Bodenraketen an Flügelstationen. Ab 1944 gingen diese Schnellbomber auch an das Küstenkommando der RAF und wurden bald zum Alptraum für die Besatzungen von Geleitzügen der Küstenschifffahrt, ja selbst kleinerer Kriegsschiffe der Achsenmächte. 27 Maschinen wurden sogar mit einer 57mm-Molins-Bordkanone ausgerüstet und flogen als Mk VIII. Vor der Invasion im Juni 1944 unternahmen Mosquitos nachhaltig wirksame Tiefangriffe gegen Punktziele, so u.a. gegen die Gefangenenlager bei Amiens, das Gestapo-Hauptquartier in Kopenhagen usw. Gleichzeitig lernten auch die Japaner die Mosquitos im Fernen Osten kennen. Mit zwei Rolls-Royce-Merlin-XXI-Reihenmotoren von je 1230 PS erreichte die F.B. VI eine Höchstgeschwindigkeit von rund 650 km/h in ca. 4 km Höhe. Je nach Zuladung betrug das maximale Fluggewicht 8,6 – 10 Tonnen.

Abmessungen:
Spannweite: 16,52m
Länge: 13,57m
Höhe: 5,3m

 

Next to the Spitfire and Hurricane, the Mosquito is undoubtedly the aircraft that British aviations fans of WWII are most proud of. An exceptionally smooth design, thanks to its airframe built mostly of wood and wood composites, the Merlin-powered Mosquito was both fast and agile. The perfect light bomber. Naturally, such an airframe could not be used just for bombing, so there were fighter, recce and target tug variants as well. It was even adapted for use by the British navy, complete with tail hook and folding wings.

Interestingly, the first real use of the Mosquito was as a night fighter! Coupled with the current Air Intercept (A.I.) radar sets, it was sent into the night sky over the UK to search and destroy German nocturnal intruders. The bomber version was fitted with increasingly larger bomb bays and could carry a hefty war load. The fighter versions made for excellent ground attack platforms, especially when armed with underwing rockets. Equipped with two stage Merlin engines, the recce variants were able to fly high enough and fast enough to usually escape interception. So well liked was the aircraft by the British, that they were loathe to give any up to their allies.

A story goes around that when the US first introduced the P-61 Black Widow night fighter in mid 1944, that there was a fly-off between it and the night fighting Mosquito to see which was the best. Depending on whose account of the incident that you read, either the P-61 flew rings around the Mossie, or the pilot of the Mosquito was told to throw the match in order to get their planes back from the Americans.  Whatever the case, it was an outstanding aircraft. Many survived the war and were used by other nations. Unfortunately, a wooden airframe is difficult to maintain and they eventually succumbed to wood rot and structural weaknesses.

The famous British Mosquito--known to many as "Mossie" - was a versatile aircraft used extensively during World War II. Constructed primarily of plywood with a balsa wood core, it had excellent speed, altitude and range. First flown on November 25, 1940, the Mosquito entered production in Mid-1941 and was produced until well after the end of the war. Almost 8,000 Mossies were built in Great Britain, Canada and Australia. Although best known for their service with the Royal Air Force, Mosquitos were also used by several U.S. Army Air Forces units for photo and weather reconnaissance, and as night fighters. During the war, the AAF acquired 40 Canadian Mossies and flew them under the American F-8 (photo reconnaissance) designation. In addition, the British turned over more than 100 Mosquitos to the AAF under Reverse Lend-Lease. These aircraft retained their British designations.

The aircraft on display is a British-built B. Mk. 35 manufactured in 1946 (later converted for towing targets) and is similar to the P.R. Mk. XVIs used by the AAF. It was flown to the Museum in February 1985. This Mosquito has been restored to a Mk. XVI configuration and painted as a weather reconnaissance aircraft of the 653rd Bomb Squadron, 25th Bomb Group, based in England in 1944-45.

SPECIFICATIONS
Span: 54 ft. 2 in.
Length: 40 ft. 6 in.
Height: 12 ft. 6 in.
Weight: 23,000 lbs. loaded
Armament: 4,000 lbs. of bombs in bomber version
Engines: Two Rolls-Roys Merlins
of 1,690 hp. ea.
Crew: Two
Cost: $100,000 (approximately)
Serial Number: RS709
Displayed as (S/N): PR.XVI NS519

PERFORMANCE
Maximum speed: 415 mph
Cruising speed: 276 mph
Range: 1,955 miles
Service Ceiling: 42,000 ft.